(Das Bild werde ich noch austauschen. Meine Handykamera ist bei schlechten Lichtverhältnissen eine Katastrophe.) Die Wollhosen, ein doppeltes Langzeit-UFO. Zu stricken waren sie sehr einfach, bis auf die Bündchen ausschließlich glatt rechts, von unten gestrickt, Zunahmen an den Beinen, Abnahmen und verkürzte Reihen im Rumpfteil, im Schritt noch einige Maschen im Maschenstich zu vernähen, das war es schon. Und gerade das hat es so furchtbar langweilig gemacht, sie zu stricken. Bei der ersten war ich wirklich wild darauf, sie endlich tragen zu können, dass ich es gnadenlos durchgezogen habe (und sie tragen sich wundervoll). Dann wollte mein Freund auch gern eine, und die hat Ewigkeiten gedauert, weil ich zwischendurch immer wieder andere, spannendere Sachen machen musste. Ich glaube, für solche Projekte wäre eine Strickmaschine besser geeignet als Handstricken. Ich hatte nie eine und kann es deshalb nicht sicher sagen, aber mit Doppelbett sollte glatt rechts in Runden machbar sein, soweit ich weiß.
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Hilfe, ich habe keine Wolle! Wenn ich unterwegs bin, nehme ich normalerweise immer genug Wolle mit, allein schon für lange Zugfahrten ist sie für mich unentbehrlich. Diesmal hatte ich welche für ein größeres Projekt bereitgelegt, was seit langem auf seine Fertigstellung wartet, mir aber meistens zu langweilig ist. Das wäre eine ausgesprochen gute Gelegenheit gewesen, damit endlich abzuschließen, nur habe ich offenbar vergessen, die bereitgelegte Wolle einzupacken. So habe ich nur noch ein paar Garnreste zum Testen und Herumspielen. Dieses zweifarbige Hebemaschenmuster stammt von michamade.de, ich habe es nur (unverändert) ausprobiert. Mir gefällt es recht gut, ich könnte mir vorstellen, es mal in einem Sockenschaft zum Einsatz zu bringen.
Als ich Socken mit Bumerangferse für mich entdeckt habe, musste ich mich für irgendeine Art von Wendemaschen entscheiden. Meine Wahl fiel zunächst auf "Shadow Wraps", weil die für mich irgendwie leichter nachvollziehbar sind als Doppelmaschen. Für Socken, wo die Wendemaschen nahe beieinanderliegen, funktionieren sie auch ziemlich gut. Wenn allerdings mehrere normale Maschen dazwischenliegen, werden manche Maschen sehr weit. Also habe ich mir den Vergleich der verschiedensten Arten von Wendemaschen, den ich schon vor langem entdeckt und gespeichert hatte, noch einmal vorgeknöpft und habe nach Alternativen gesucht und sie ausprobiert. Klassische Doppelmaschen waren ganz passabel im Ergebnis, aber ich finde sie nicht so angenehm zu stricken. Die Version mit Hilfsfaden habe ich ganz übersprungen, weil mir das zu umständlich erschien. Auch auf die Variante mit Umschlägen habe ich verzichtet, die schien mir als Lösung für zu lockere Maschen kein aussichtsreicher Kandidat. Mein neuer Favorit sind die Wickelmaschen. Hier ist der Fadenlauf meiner Ansicht nach identisch mit den Shadow Wraps, aber es wird Fadenlänge eingespart, weil die zusätzliche Masche erst direkt vor dem Abstricken auf die Nadel gehoben wird und vorher dadurch deutlich fester angezogen werden kann. Ein ganz kleiner Nachteil mag sein, dass die Gefahr größer ist, welche zu übersehen, aber das Ergebnis überzeugt: Ganz unten sind die Wickelmaschen (2 Diagonalen, 1 x von der rechten und 1 x auf der linken Seite gearbeitet), darüber selbiges mit Shadow Wraps, ganz oben 2 Diagonalen mit Doppelmaschen. Nachtrag: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung, mit der ich am besten zurechtkam, ist eine englischsprachige: https://www.purlsoho.com/create/short-rows-wrap-turn/
Schwierigkeiten hatte ich lediglich mit dem nicht bebilderten Zusatztipp, wie die von der linken Seite gearbeiteten von rechts aufgenommen und gestrickt werden sollten, weshalb ich das nach Möglichkeit vermeiden werde. Das ist nun der letzte Teil meiner Miniserie über die Muster, die sich in stranggefärbter Wolle ergeben können. Blockstreifen bilden sich, wenn die Rundenlänge in Relation zum Farbrapport sehr, sehr kurz ist. Mit der zweifarbigen 50:50 Färbung aus dem letzten Beispiel muss die Maschenzahl auf 1/4 des Rapports reduziert werden, damit ein Farbabschnitt für zwei Runden ausreicht. Genau darin liegt das Problem: Wenn ich z.B. bei Socken 60-70 cm pro Runde verbrauche, müsste ich Stränge von mindestens 240-280 cm Rundenlänge wickeln. Evtl. gerade noch so machbar, aber für einen Pullover o.ä. in Handfärbungen kaum mehr realisierbar.
Mit noch weniger Maschen verbreitern sich dann die gleichfarbigen Streifen. Mit Spiralen bzw. Ringeln hatte ich mich bei den Campari-Socken schon einmal beschäftigt und dort den Bereich von ziemlich steil (2 Maschen Versatz) bis relativ flach (8 Maschen Versatz) modelliert. Was aber passiert mit den Ringeln, wenn die Runden noch enger und dadurch der Versatz immer größer wird? Zum einen hängt es von der Färbung ab, aber evtl. auch von der indivuellen Wahrnehmung. Mit einem hypothetischen Garn, das nur zwei Farben im Verhältnis von annähernd 50:50 hat, kann man die Rundenlänge bis auf ca. 3/4 der Länge des Farbrapports reduzieren und erhält noch immer Ringel von 2 Reihen pro Farbe (1). Darüber, mit noch weiterer Abnahme von je 2 Maschen alle 10 Runden, kommt ein Bereich, der vielleicht noch als geringelt durchgehen könnte, jedoch sind die Streifen an zunehmend längeren Stellen nur noch eine Reihe hoch (2). Mit noch etwas weiter reduzierter Maschenzahl ordnen sich in einem Bereich die Farben übereinander, in Längsrichtung, an. Sie sind dabei zwar jeweils durch die andere Farbe durchbrochen, trotzdem dominiert jeweils eine Farbe optisch den Streifen (3). Was darüber folgt, würde ich eher als gescheckt oder unregelmäßig meliert wahrnehmen (4). Um die Hälfte der Maschenzahl des Farbrapports herum wird es wieder regelmäßiger. Das könnte auch als geringelt bezeichnet werden, aber mir gefallen solche Streifen mit jeweils nur einer Reihe Höhe pro Runde nicht (5). Nachtrag: Verbraucht eine Runde mehr Maschen als der Rapport lang ist, entwickeln sich die Muster analog: zuerst steile, breite Spiralen, dann zunehmend flachere Ringel usw., nur ist das ganze spiegelverkehrt, also alle Strukturen in die entgegengesetzte Richtung geneigt. Nachdem der letzte Post über "Planned Pooling" noch aus theoretischen Überlegungen bestand, folgte mit dem Rest der stranggefärbten Sockenwolle der Praxistest. Lockerer verstrickt als in den Socken: das Muster ist erkennbar, aber es hat mir überhaupt keinen Spaß gemacht, es zu stricken. Hat jemand eine Strickmaschine abzugeben? Die Rauten fallen außerdem recht groß aus, zum Verstricken scheint mir eine Färbung mit mehr Farben und etwas kürzeren Abschnitten pro Farbe stimmiger. Dass sie gestreckt statt gestaucht sind, liegt daran, dass ich im Durchschnitt nur eine Masche Versatz auf zwei Reihen habe, also eine halbe pro Reihe statt wie sonst eine ganze. Verhäkelt als feste Maschen, und feste Maschen sind bei mir notorisch wirklich feste Maschen. Hier fiel es mir wesentlich leichter, den Garnverbrauch pro Masche zu kontrollieren und konstant zu halten. Grundsätzlich mag ich das Maschenbild, aber erstens dominiert in den zweifarbigen Bereichen immer die Farbe der Rückreihe (im Bild blau umrandet: Hinreihe rot, Rückreihe orange, und im grünen Rahmen das umgekehrte), und zweitens kringelt es sich wie immer ganz furchtbar. Beides würde sich vielleicht mit etwas lockererem Häkeln ein wenig minimieren lassen. Mein Rezept gegen dieses Kringeln sind normalerweise die "linken" Häkelmaschen, also in Hin- und Rückreihe immer von der Vorderseite her eingestochen. Das hat keinen Drall und betont die Horizontale stark. Ich verwende es ansonsten auch gern mal in Längsrichtung, also von oben nach unten gehäkelt statt von rechts nach links. Das Muster ist etwas schlichter als normale feste Maschen, weil der Wechsel zwischen Hin- und Rückreihen wegfällt. Dann habe ich noch etwas anderes ausprobiert, so eine Art Rippenmuster aus abwechselnd zwei "rechten" (von vorn eingestochenen) und zwei "linken" (von hinten) Häkelmaschen. Das hat recht viel Konzentration und Zählerei gefordert, weil es nicht so offensichtlich wie bei Stricken ist, ob die Maschen der vorherigen Reihen rechte oder linke sind. Am Anfang dachte ich noch: oh weh, das wird viel zu unruhig. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis sich die Farbflächen und die Struktur erkennbar entwickelt haben. Das gefällt mir sehr gut, weil sowohl die Horizontale als auch die Vertikale betont sind, und das sowohl in der Farbverteilung als auch im Maschenbild. Generell halte ich es beim Häkeln für wichtig, dass kein Farbabschnitt zu kurz ausfällt. Die Fadenlänge, die für eine Masche gebraucht wird, wäre das absolute Minimum, und die beträgt bei ungefähr gleicher Breite etwa das zweieinhalbfache wie bei den Stricksocken. Die "Batiktupfen" von nur etwas mehr als 1 cm verschwinden im Gehäkelten im schlimmsten Fall vollständig. Und insgesamt scheinen mir hier etwas längere gleichfarbige Abschnitte ratsam, damit es nicht zu unruhig und kleinteilig wird. In vorherigen Beiträgen hatte ich das als Argyle bezeichnet, und in der Tat erinnern die Rauten sehr daran, aber traditionell wird Argyle anscheinend mit mehreren einfarbigen Fäden gestrickt. Rautenmuster entstehen aus mehrfarbiger Wolle, wenn in Reihen gestrickt und dabei der Farbrapport um ca. eine Masche pro Reihe versetzt wird. Das kann eine Masche mehr oder eine weniger als der Rapport sein, dem Muster ist kaum ein Unterschied zwischen beidem anzusehen. Die Muster faszinieren mich, aber - anders als beim Color Stacking - sieht es hier nach meinem Empfinden um so besser aus, je präziser und gleichmäßiger gestrickt (und gefärbt) es ist. Ideal wäre vermutlich eine Strickmaschine, die ich nicht besitze. Welche Wolle ist geeignet? Im Prinzip jede mit regelmäßiger Wiederholung der Farbabfolge. Zwei Farben reichen für die Musterbildung aus, sehen aber langweiliger aus als Muster mit mehr Farben. Die Farbabfolge muss weder symmetrisch sein noch gibt es sonst besondere Anforderung. Nur allzu lang (oder allzu viele) sollten die Farbabschnitte je nach Verwendungszweck nicht sein, sonst wird das Muster sehr groß. Bei einer Socke z.B. sollte es in einer Runde mindestens 2x der Rapport +/- eine Masche sein, da ja nie mehr als die Hälfte der Maschen gleichzeitig sichtbar sind. Das sind die beiden hypothetischen Regenbogenfärbungen aus dem Beitrag zum Color Stacking (Wildern), unten jeweils mit einer Masche mehr als der Rapport lang ist, oben mit einer weniger. Beides kann ziemlich unauffällig aneinander anschließen, wenn die Maschenzahl an der richtigen Stelle verändert wird. Hier gibt es nun doch einen kleinen Unterschied zwischen der asymmetrischen Färbung links und der symmetrischen rechts, der mir aber gar nicht sofort aufgefallen ist: Links kehrt sich an der Stelle, wo 2 Maschen abgenommen wurden, das Muster um. Direkt unter den Karos, in deren Mitte Pink auf Pink trifft, geht es in der unteren Hälfte ins Gelbe über. Im oberen Teil dagegen erscheint das Gelb oberhalb der rein pinkfarbenen Bereiche. Apropos Socken: Geht das auch in Runden? Zumindest nicht auf einfachem Weg. Ganz vielleicht würde es funktionieren, mit zwei Knäueln zu stricken und in der einen Reihe jeweils minimal lockerer, so dass der Fadenverbrauch dem von einer Masche mehr entspricht, und in der nächsten mit dem zweiten Knäuel minimal fester, um eine Masche "einzusparen". Und dabei noch alles so gleichmäßig wie irgend möglich hinbekommen - nein, ich möchte das gar nicht wirklich versuchen. Alternativen: Entweder flach stricken und zusammennähen, oder in der Runde mit zwei Knäueln, und am Ende der Runde wenden, Fäden verkreuzen und mit dem jeweils anderen Knäuel die Rückrunde von der linken Seite stricken. Beides klingt für mich auch nicht so richtig spaßig. Wozu eignet sich das Muster? Leider sind die Einsatzmöglichkeiten sehr beschränkt. Socken würden nur mit einigen Unannehmlichkeiten funktionieren (s.o.), ansonsten geht alles gut, was rechteckig ist, also v.a. Schals und vielleicht noch Decken oder ähnliches.
Das Color Pooling funktioniert beim Häkeln genauso wie beim Stricken. Vielleicht mache ich mir irgendwann mal Topflappen im Argyle-Stil. Tja, hätte ich gewusst, dass es so etwas in der Art schon gibt, hätte ich wohl lieber zum Strickzeug gegriffen, statt mich an den Rechner zu setzen, ein Skript dafür zu schreiben, es zu testen, erweitern, verbessern, debuggen usw. Bereut habe ich es nicht, es ist ähnlich wie Stricken ein Prozess zwischen Kreativität und Logik und macht mir ähnlich viel Spaß, sofern es am Ende von Erfolg gekrönt ist.
Perfekt ist es ganz sicher nicht, erst recht nicht unter der Motorhaube, aber es gibt ein paar Features, die mir hervorhebenswert erscheinen:
Einen Nachteil gibt es allerdings auch: Der Hoster, bei dem das Tool aktuell liegt, unterstützt in seinem Gratis-Tarif keine SSL-Verschlüsselung. Hier sowie bei Wordpress hätte ich die gehabt, dafür aber nicht die Möglichkeit, Skripte einzufügen. Sollte jemand Interesse bekunden, stelle ich alternativ auch gern einen Download zur Verfügung, alles wäre nämlich auch lokal auf dem eigenen Rechner lauffähig. Das Tool ist unter cifi77.bplaced.net/craterelle/ zu finden. Als Beispiel das hypothetischen Garn für das Rautenmuster im Beitragsbild oben. Einfach den Button "Create-it" klicken, dann mit "Knit it" das Muster stricken lassen: cifi77.bplaced.net/craterelle/?c1=%23ad93fe&l1=0&g1=20&c2=%23ff4d44&l2=0&g2=0&c3=%23000000&l3=2&g3=0&c4=%23ff4d44&l4=0&g4=20&c5=%23000000&l5=0&g5=5&w=95&m=rows&r=60 Die letzte Färbung war ja explizit für "wildernde" Socken vorgesehen, und schon beim Färben waren einige unvorhergesehen Ereignisse eingetreten. "Wildern" scheint übrigens im Englischen meist als "color stacking" bezeichnet zu werden. Nach den richtigen Begriffen musste ich eine ganze Weile suchen, damit findet man im Netz doch noch so einiges mehr an Information, Tipps etc. Hier also noch einmal die Wolle im Strang: Davon habe ich wie beim Probestricken 48 Maschen angeschlagen, ein paar Runden des Bündchens gestrickt und dabei versucht, die Farbabschnitte zur Deckung zu bringen. Nicht dass es nicht geklappt hätte, nur war das gestrickte viel zu eng und hätte drei Nummern zu kleine Socken ergeben, die noch dazu bretthart geworden wären. Zu groß wäre jetzt weniger ein Problem gewesen, dafür hätte ich leichter dankbare Abnehmer gefunden (wenn auch nur wenige, die ihre Socken auch stopfen würden, wenn sie kaputtgehen), aber ich habe schon recht kleine Füße und kenne wenige, die ich mit noch kleineren Größen beglücken kann. Also geribbelt und lockerer gestrickt, ohne den Farbrapport zu beachten. Mit mehr Garnverbrauch pro Runde bilden sich natürlich Spiralen. Je lockerer gestrickt wird desto flacher; nähert sich dagegen der Verbrauch der Rundenlänge im Strang an, wird es um so steiler. Um den Farbverlauf zu simulieren, hatte ich mir noch ein kleines Tool gebastelt. Die flachsten Spiralen hier haben 8 Maschen Versatz pro Reihe, ganz oben sind es nur noch 2. Die kleinen Batiktupfen gefallen mir ausgesprochen gut, schon im Strang, im Modell auch, aber ganz besonders in den Socken, wo sie natürlich unregelmäßiger sind und hier und da aufblitzen: Den Farbrapport im Strang hatte ich noch einmal nachgemessen: 124 cm statt der gewickelten 129, also 4% weniger. Fazit zum Färben: Stränge lieber etwas zu lang wickeln, und vor und nach dem Färben ausmessen, um herauszufinden, ob die Größenordnung des Einlaufens halbwegs konstant ist. Fazit zum Verstricken: Spiralmuster sind sehr geduldig, was variable Rundenlängen angeht. Beim "Wildern" oder auch bei Rautenmustern im Argyle-Stil, wo der Garnverbrauch pro Runde/Reihe ganz präzise eingehalten werden muss, wäre für den Anfang wohl am besten ein Projekt geeignet, bei dem die Größe nicht so entscheidend ist, z.B. Schals o.ä. Der von mir so innig geliebte Laufknoten-Anschlag hat einen Haken: ich finde kein richtiges Pendant, also eine Art des Abkettens, die vom Aussehen und von den Eigenschaften her ähnlich wäre. Das eigentlich als Gegenstück gehandelte JSSBO passt für mich schon optisch nicht und ist nach meinem Empfinden auch längst nicht so elastisch. Noch am ehesten kommt für mich Abhäkeln von der linken Seite her in Frage, aber perfekt ist das definitiv nicht. Deshalb war das italienische Abketten (oder vielleicht ist es auch eine Variation davon) eine attraktive Neueindeckung, die fast identisch zum italienischen Anschlag ist und dabei ganz schlichte, kein bisschen wulstige Ränder erzeugt. Das Prinzip besteht darin, ein einfaches (1re-1li) Rippenmuster im Maschenstich zu vernähen, jeweils eine vordere rechte mit einer hinteren linken Rippe. Nachdem ich den Tipp fand, die Maschen auf zwei Nadeln zu verteilen, ist es tatsächlich erstaunlich einfach. Die beiden vorbereitenden Reihen, bei denen einmal nur die rechten Maschen gestrickt und die linken abgehoben werden, dann umgekehrt, schaffen eine fast perfekte Übereinstimmung zum italienischen Anschlag, so wie ich ihn mache. Anleitungen dafür habe ich ganz viele gefunden, vielleicht führen alle zum identischen Resultat, oder sie sind in kleinen Details des Fadenlaufs doch ein wenig anders. Ich habe mich von dem leiten lassen, was beim Abketten geschieht, und versucht, diese Schritte umzukehren.
Schritt 1 entspricht dem Faden, mit dem beim italienischen Abketten vernäht wird. Reihe 2 und 3 entsprechen den vorbereitenden Reihen (s.o.) beim Abketten, bei denen ebenfalls nur jeweils die halbe Maschenzahl gestrickt wurde. Weil sowohl beim Abketten als auch beim Anschlag diese drei nur die halb so viele Maschen haben, müssen sie entsprechend locker gestrickt werden, um die Kante nicht zu stark zusammenzuziehen. Ideal scheint mir dieser Abschluss, wenn in verschiedene Richtung gestrickte Kanten identisch sein sollen, z.B. bei Pullis oder Armstulpen. Auch für "Toe-up"-Socken wäre es eine gute Möglichkeit, wenn andere Methoden zu unelastisch oder zu wulstig ausfallen. |
MeSonst blogge ich manchmal über Essen (mit und ohne Pilze). Aber jetzt kam wieder einmal die Wolle über mich. Archiv
Mai 2024
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