Goldrute war eine meiner ersten Versuche, als ich angefangen habe, mich im alten Prinzessinnengarten (R.I.P.) mit dem Färbebeet zu beschäftigen. Die kanadische Goldrute ist ja quasi ubiquitär und gilt soweit ich weiß auch als invasiver Neophyt, Material war also innerhalb und außerhalb des Beets im Überfluss vorhanden. Es ist mir damals gelungen, ein wunderschön klares, kaltes Gelb zu erzielen, was mich an Textmarker erinnert. Allerdings habe ich das später nie wieder so hinbekommen. Wir hatten auf den von Katie handgemalten Schildern im Färbebeet geschrieben, die färbenden Bestandteile wäre in der ganzen (oberirdischen) Pflanze, weil wir das irgendwo so recherchiert hatten, und ich habe große Vorräte von Goldrutenblättern gesammelt und getrocknet. Tatsächlich falsch war die Angabe zwar nicht, nur ergeben die Blätter stattdessen ein trübes, bräunliches Gelb. Das konnte ich nochmal verifizieren, als ich die letzten Vorräte von damals aufgebraucht habe. Ich hatte vor, einen mit Samtfußkrempling z.T. graugrün gefärbten Strang damit zu überfärben, um alternativ zur Eisen-Nuancierung olivgrüne Farbtöne zu erreichen, aber mit dem erzielten Farbton wäre das hoffnungslos gewesen. einen Der Verdacht keimte auf, die leuchtende Farbe könnte in den Blütenrispen stecken, und siehe, so war es. Ungebeizte Wolle funktioniert übrigens auch (die von damals war ungebeizt), nimmt aber etwas schwächer an, und ob es genauso haltbar ist, weiß ich auch nicht. Bei der dickeren Wolle rechts/unten hatte ich ein Drittel des Stranges mit Samtfußkrempling gefärbt und ein weiteres mit Blauholz. Das Blauholz hat sich aber bei der Überfärbung des komplettes Strangs mit Goldrute über die gesamte Wolle verteilt. Blaue Finger macht es zum Glück nicht.
Auch bei der dünneren links/oben war noch ein letzter kleiner Rest Blauholz mit im Spiel.
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MeSonst blogge ich manchmal über Essen (mit und ohne Pilze). Aber jetzt kam wieder einmal die Wolle über mich. Archiv
Mai 2024
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