Dieses Jahr springen mich die Färbepilze im Wald geradezu an. Auf einem fast komplett speisepilzfreien Streifzug im Buchenmischwald hatte ich in einer Douglasienschonung diverse Samtfußkremplinge mitgenommen. Zum Lufttrocknen war es zu feucht, und den Trockner wollte ich dafür nicht anwerfen, also direkt ab in den Färbetopf. Das Resultat ist ein Graugrün oder vielleicht Schilfgrün. Für die Handschuhe gefällt es mir sehr gut, und auch für Überfärbungen mit kalten Gelbtönen, um Olivgrün zu erhalten, ist es ebenfalls prädestiniert. Sowohl der Farbton an sich als auch der Farbumschlag von Violett zu Graugrün durch starkes Erhitzen haben eine erstaunliche Ähnlichkeit mit den blauen bis rotvioletten Blütenfarbstoffen, z.B. von schwarzer Stockrose. Die ausgekochten Pilze rechts im Bild haben dieselbe Farbe angenommen. Da habe ich sofort noch weniger Neigung, den "Wurstsalat-Ersatz" aus Samtfußkremplingen, den manche daraus machen, jemals auszuprobieren.
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MeSonst blogge ich manchmal über Essen (mit und ohne Pilze). Aber jetzt kam wieder einmal die Wolle über mich. Archiv
Mai 2024
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