Welch Glanz in meiner Hütte!
Die Fasern sind nicht so sehr fein, dafür aber extrem glatt und glänzend. Und die Farbe ist nahezu neutralgrau, ohne den Braunstich, den graue Wolle sonst fast immer hat (im Bild zum Vergleich die kleine Strickprobe vom Pommernschaf). Auf der Website meiner "Wolldealerin" stand, dass die Wolle nicht unbedingt anfängertauglich wäre. Ich hatte eigentlich keine großen Probleme bei Verspinnen, was bedeuten mag, dass ich dem Anfängerstadium inzwischen entwachsen bin. Bei der zuletzt versponnenen Partie, die ich besonders dünn ausziehen wollte, gab es allerdings gleich zwei Unfälle: Der Faden ist mir nur ein einziges Mal gerissen, aber ich konnte das lose Ende nicht mehr wiederfinden, weil ich vorher nicht so sorgfältig mit dem Wechsel der Haken war und die Wolle dadurch unordentlich und locker auf der Spule lag. Und beim Verzwirnen habe ich es irgendwie geschafft, mittendrin die Richtung zu wechseln. Eigentlich geht das gar nicht, weil sich das Garn wieder abwickeln würde, aber ich habe es trotzdem irgendwie hinbekommen und viele, viele Meter so weitergesponnen. Der Drall schien richtig, aber die Einzelfäden wollten sich nicht wirklich umeinandersockenparade-mit-ganz-vielen-lochern.htmllegen. Irgendwann fiel der Groschen, und ich habe es tatsächlich in mühevoller Arbeit wieder aufgedröselt bekommen. Beides hat nicht speziell mit der Gotlandwolle zu tun, aber mit Sorgfalt und Konzentration. Was mich erstaunt hat: Obwohl die Fasern beim Spinnen fast ohne jeden Widerstand aneinander vorbeigleiten, ist die Wolle erstaunlich filzfreudig. Entstanden sind daraus ein paar zarte Lochmustersocken, die ich allerdings schon stopfen musste, sowie Garn für ein Häkel-UFO, was noch immer auf Fertigstellung wartet.
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MeSonst blogge ich manchmal über Essen (mit und ohne Pilze). Aber jetzt kam wieder einmal die Wolle über mich. Archiv
Mai 2024
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