Jetzt wird's wieder bunt, wenn auch erstmal nur in Gedanken. Eine Möglichkeit wäre, zwei Farben in wechselnden Anteilen ineinanderzukardieren, stufenweise von 100% Farbe A zu 100% Farbe B. Chantimanou hat das in einem Video vorgeführt, und es funktioniert zweifellos sehr schön und lässt beliebig viele Abstufungen zu, aber es ist auch enorm viel Aufwand. Eine andere Technik: versetzte Farbwechsel in den Singlegarnen, die dann zusammengezwirnt werden. Der Nachteil liegt auf der Hand: bei dreifädigem Garn sind es nur zwei Zwischenstufen, einmal 2/3 Farbe A plus 1/3 Farbe B, dann 1/3 Farbe A plus 2/3 Farbe B. Deshalb ist dieser Ansatz m.E. nicht der richtige für sehr lange Farbverläufe, sondern ich würde ihn eher für wiederholte sanfte Farbübergänge zwischen Farbe A und Farbe B wählen (quasi Ringel mit weichen Farbwechseln). Und bei solchen "Zuckerstangen-Garnen" gefallen mir außerdem sehr harte Kontraste nicht, also nicht in Komplementärfarben oder schwarz-weiß.
Die dritte Möglichkeit, die mir einfällt: den Farbübergang in den Kammzug zu färben. Das hatte ich ja mit den Säurefarben schon einmal unabsichtlich gemacht, allerdings viel zu kleinräumig, und ich weiß auch noch nicht so genau, was hierfür die beste Technik wäre. Und natürlich bleibt als Alternative, erst nach dem Spinnen zu färben: z.B. durch Abteilen des Strangs alle x Runden und stufenweisem Färben. Aber puh! Das klingt ebenfalls aufwendig und energierintensiv, evtl. im Sommer als Solarfärbung. Oder als Färbung im Knäuel (eine Beschreibung z.B. hier). Das hieße allerdings Wickeln, Wickeln, Wickeln, und ich besitze weder Wollwickler noch Haspel.
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MeSonst blogge ich manchmal über Essen (mit und ohne Pilze). Aber jetzt kam wieder einmal die Wolle über mich. Archiv
Mai 2024
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