(ursprünglich bei Wordpress gepostet am 22.2.2023) Wer Kammzüge oder Kardenband verspinnt, dem dürfte sich dieses Problem in wesentlich geringerem Ausmaß stellen, aber beim Verarbeiten von Rohwolle ab Schur bleibt zumindest bei mir immer eine große Menge Ausschuss zurück: Nachschur, Unterwolle, zu kurze Fasern etc. Sehr stark mit Einstreu durchsetzte Wolle kommt auf den Kompost, aber was sauber ist, hebe ich auf. Früher habe ich daraus Jonglierbälle gefilzt, aber die Jongleure in meinem Bekanntenkreis sind inzwischen alle beschenkt. Jetzt nehme ich diese Restwolle als Füllung für Sitzkissen, da geht enorm viel hinein. Das nicht allzu große quadratische Kissen hat nach einmal Füllen und einmal Nachfüllen ein Gewicht von über 600 g (wobei allerdings ca. 300 auf die Hülle entfallen). Aus sehr dicker Wolle mit Lauflängen von um die 100 m / 100 g ist die Kissenhülle schnell gehäkelt: Sehr lockere Luftmaschen anschlagen, Stäbchen in Reihen häkeln bis etwas weniger als die gewünschte Größe erreicht ist, einige Runden rundherum, dabei jeweils in die 1. vor und nach der Ecke zwei Stäbchen häkeln (also 8 Maschen pro Runde zunehmen). Dann die gewünschte Höhe ohne Zunahmen, anschließend wieder einige Runden mit 8 Abnahmen, dann weiter in Reihen für die Rückseite. Zwei der drei offenen Seiten zunähen, durch die letzte offene mit Wolle befüllen. Diese letzte Seite habe ich nur mit einem Baumwollfaden in groben Stichen vernäht, damit ich die Naht wieder auftrennen und Wolle nachfüllen kann, wenn das Kissen etwas plattgesessen ist. Für die Bändchen vier nicht zu kurze Fäden der Wolle mit den Fingern zu Kordeln häkeln, Faden durch die letzte Schlaufe ziehen und mit beiden Fadenenden an- und vernähen.
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MeSonst blogge ich manchmal über Essen (mit und ohne Pilze). Aber jetzt kam wieder einmal die Wolle über mich. Archiv
Mai 2024
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