Die relativ kleine Menge Wolle aus dem Färbeunfall musste umgehend aufs Spinnrad. Ich finde das Farbspiel grandios, es erinnert mich an die Anlauffarben von Buntkupferkies oder ähnlicher Erze: (© Rob Lavinsky, iRocks.com – CC-BY-SA-3.0) Obwohl der Batikeffekt recht kleinteilig ist, ließen sich die einzelnen Farbpartien doch einigermaßen lang ausspinnen, nachdem ich dazu übergegangen war, breitere Streifen vom Strang zum Spinnen abzutrennen, als ich es normalerweise mache. An zwei Stellen habe ich etwas von der giftgrünen Wolle mit eingesponnen. Das hat nicht besonders gut funktioniert, ich musste mich ganz stark darauf konzentrieren, dass immer etwas von beidem eingezogen wird, anstatt auf Drallmenge und Garnstärke zu achten. Aber wer weiß, vielleicht erweisen sich diese etwas schrillen Abschnitte ja als Hingucker in der fertigen Wolle. Denn bisher ist es nur ein Singlegarn. Zum Verzwirnen mit einem gleichfarbigem ist kein Material mehr vorhanden, und selbst wenn fürchte ist, das würde Matschfarben ergeben. Beim Navajozwirnen bleiben die Farben klarer, zumindest sofern die Länge der einzelnen Farbabschnitte ausreichend ist, aber sie verkürzen sich dadurch um 2/3. Die dritte Möglichkeit wäre, es mit einem unifarbenen zu verzwirnen, wahlweise naturweiß, dunkel oder eine der Farben aus dem Spektrum der ersten Färbung (oder theoretisch auch mit einer ganz anderen). Hier bliebe die Länge der Farbabschnitte erhalten, aber die Farbe verändert sich. Pastellfarben will ich nicht, von den Farben könnte ich mich nicht für eine entscheiden, also geht die Tendenz zu naturdunkler Wolle. D.h. das kleine Knäul muss warten, bis es wieder warm genug ist, um Wolle zu waschen. Ich würde gern versuchen, diese Färbung noch einmal zu wiederholen mit dem Ziel, ähnliche Farben zu erreichen, aber mit längeren gleichfarbigen Abschnitten.
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MeSonst blogge ich manchmal über Essen (mit und ohne Pilze). Aber jetzt kam wieder einmal die Wolle über mich. Archiv
Mai 2024
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