(ursprünglich am 4.3.2023 bei Wordpress gepostet) Vor vielen Jahren habe ich diese Rasse sogar persönlich kennengelernt, beim damals einzigen Züchter in Deutschland. Sie sehen schon ziemlich speziell aus mit ihren Hasenohren und den unbewollten Bäuchen. Wolle gab es damals keine (außer an den Schafen), die findet wohl sofort nach der Schur begeisterte Abnehmer. Irgendwann habe ich mir dann doch welche bestellt, obwohl ich noch größere Vorräte an Rohwolle habe. Sie kam im Kammzug, zur Faseraufbereitung, Kardieren o.ä. kann ich also nichts sagen. Und sie ist wirklich wunderbar weich und lässt sich toll verspinnen. Ich habe damals die gesamte Menge zu einem mittelfeinen Single-Garn versponnen, was aber bei dieser Faser wohl nicht die beste Entscheidung war. Direkt vom Spinnrad hatte ich als kleine Probe ein paar kurze Pulswärmer glatt rechts und viel zu fest gestrickt, quasi "bis zum Anschlag" (mein altes Blog lief unter "festemaschen.wordpress.com", und das war kein Zufall - ich stricke und häkele notorisch sehr fest). Später sind noch diverse Paare lockerer gestrickter Armstulpen daraus entstanden, mit kleinen Modifikationen nach dieser Anleitung: https://design-wiese.de/modelle-und-anleitungen/anleitung-pulswaermer-gestrickt-im-kaffeebohnenmuster/ Bei den Stulpen pillt die Wolle stark, und innerhalb kürzester Zeit waren sie immer noch kuschelig, warm und weich, aber ziemlich unansehnlich. Ganz anders die Pulswärmer, hier hat die Wolle einen zarten Schimmer und ist auch nach monatelangem Tragen noch glatt und seidig. Die Wolle scheint geradezu darum zu betteln, mit starkem Drall versponnen und verzwirnt zu werden.
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MeSonst blogge ich manchmal über Essen (mit und ohne Pilze). Aber jetzt kam wieder einmal die Wolle über mich. Archiv
Mai 2024
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