Beim Stöbern auf michamade.de fand ich ein sehr schönes Muster, gestrickt mit zwei unterschiedlichen Nadelstärken und verschränkten Maschen: https://michamade.de/wochenendmaschen-1/ Hin- und Rückreihe werden gleich gearbeitet, aber durch die verschiedenen Nadelstärken ergibt sich auf Vorder- und Rückseite ein unterschiedliches Maschenbild. Auf der einen Seite dominierend große, durch das Verschränken schön gerundete rechte Maschen. Die kleineren unverschränkten Maschen dazwischen sowie die linken Rippen treten dahinter optisch zurück. Mir kam die Assoziation "Kettenhemd" in den Kopf. Auf der anderen Seite sind die Maschen der rechten Rippen annähernd gleich groß und ähneln eher dem klassischen Rippenmuster, das mich aber durch die verschieden großen Maschen der linken Reihen an Waffelmuster erinnert. In Reihen ließ es sich gut und ohne viel Nachdenken stricken, allerdings schwebte mir ein Projekt in Runden vor, und dafür musste ich ein wenig tüfteln. In Reihen werden immer die rechten Maschen verschränkt und die linken normal gestrickt, was bedeutet, dass in Runden in jeder zweiten die linken verschränkt werden müssen. Die Masche durch das hintere statt durch das vordere Maschenglied abzustricken so wie hier beschrieben finde ich- vielleicht mangels Gewöhnung? - ziemlich krampfig, aber es geht auch einfacher: Jede zweite Runde werden die Maschen so gestrickt wie beim Combined Knitting:
Die Runden dazwischen werden dann "normal" (western) gestrickt:
Wer mal Western und mal Combined Knitting verwendet und gut zwischen den beiden Strickweisen "umschalten" kann, könnte Freude an dieser Art haben, das Muster zu stricken. Andere bleiben vielleicht lieber beim Stricken in Reihen und nähen zusammen. Weil ich mir das Muster auch als Sockenbündchen vorstellen könnte, habe ich noch einen Test auf einem Nadelspiel angeschlagen. Hier habe ich auf den Wechsel zwischen zwei Nadelstärken verzichtet, weil ich nicht mit so vielen Nadeln herumhantieren wollte, und das Muster sieht auch so sehr gut aus - ein bisschen Kettenhemd und ein bisschen Waffel. Das Bündchen ist weich und etwas dicker und flauschiger als glatt rechts, aber bei weitem nicht so dick wie ein doppeltes Bündchen. Einen ganz kleinen Pferdefuß hat das Muster aus meiner Sicht: da alle verschränkten Maschen in dieselbe Richtung gedreht sind, verzieht sich das Strickstück leicht zur Seite. Dem ließe sich vermutlich entgegenwirken, indem man jede zweite Reihe bzw. Rune andersherum verschränkt, also entweder die linken verschränkten Maschen auf die oben beschriebene Weise, oder die rechten "eastern" (linkes Maschenbein vorn) auf der Nadel liegen haben und "western" (von links nach rechts eingestochen) abstricken. Ob mein Perfektionismus mich allerdings so weit treibt, dafür die bequeme und für mich recht intuitive Arbeitsweise aufzugeben, weiß ich noch nicht.
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MeSonst blogge ich manchmal über Essen (mit und ohne Pilze). Aber jetzt kam wieder einmal die Wolle über mich. Archiv
Mai 2024
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